TB 83: Zu viele Löwen – Tötung
Wiederholtes „Entsorgen“ gesunder Tiere in Kopenhagen
(vk) Nach der Tötung der jungen Giraffe Marius im Februar 2014 haben die Verantwortlichen des Zoos in Kopenhagen nun vier weitere gesunde Tiere getötet. Unter dem lapidaren Stichwort „Generationswechsel“ wurden zwei ältere und zwei jüngere Löwen eingeschläfert, um Platz für eine neue Löwenzucht zu schaffen.
EndZOO teilt Anfang April 2014 mit, dass der Zoo vor kurzem auch einen gesunden Wolf tötete und hat eine Liste des „Kopenhagener Zoo-Schlachthofs“ veröffentlicht. *1 In der Todesliste ist zu lesen, dass auch „überzählige“ und gesunde Schimpansen, Leoparden, Tiger, Luchse und noch weitere Giraffen dem zooeigenen Schlachter zum Opfer fielen.
PETA wirft Zoos vor, die Besucher mit dem Artenschutz-Argument zu täuschen, denn wie in den Fällen der Giraffe Marius und der Löwen wird ausschließlich für die Gefangenschaft gezüchtet. Auswilderungen sind bei diesen Tierarten grundsätzlich nicht möglich. Auch deutsche Zoodirektoren hatten nach dem Tod von Giraffe Marius Tiertötungen dieser Art zugegeben und verteidigt. Doch nicht nur durch Tötung entledigen sich auch deutsche Zoos überzähliger Tiere im großen Stil.
So verkaufen deutsche Zoos tausende Tiere an dubiose Tierhändler. Oft verschwinden sie nach der Transaktion in dunklen Kanälen. PETA hat anhand von Handelsdokumenten nachgewiesen, dass der Zoo Berlin in den letzten Jahren mehr als tausend Tiere an den dubiosen Tierhändler Werner Bode verkauft hat. Besonders brisant: der Tierhändler zählt unter anderem ein Tierversuchslabor sowie ein Exotenrestaurant zu seiner Kundenliste.
(1) http://endzoo.at/wp/wp-content/uploads/2014/04/2014-04-03_Zoo_DK_Kopenhagen_Todesliste.pdf
Symbolbild Alter Löwe: pixabay
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