TB 72: Tiere für Filme geprügelt
Seit dem 7. Juli läuft die neue Filmkomödie mit Kevin James „Der Zoowärter“ in den Kinos. Recherchen von PETA zufolge hatten die nicht-menschlichen Schauspieler in dem Film allerdings nichts zu lachen. Während der Dreharbeiten starb die 18jährige Giraffe Tweet, die zudem monatelang in einem engen Verschlag gelebt haben soll. Die US-Firma „Have Trunk Will Travel“, die die Elefantenkuh Tai für den Dreh stellte, wurde dabei gefilmt, wie Mitarbeiter der Firma Tai und andere Elefanten schon im Jahr 2005 mit Elefantenhaken und Elektroschockern verprügelten, damit sie in Filmen wie „Der Zoowärter“ gefügig sind. Das erinnert doch sehr an „Wasser für Elefanten“.
Robert Pattinson rettet in diesem Film Zirkustiere vor der qualvollen Dressur – vor allem Elefantenkuh Rosie. Doch sie wurde nicht nur im Film, sondern auch im realen Leben mit Schlägen traktiert, denn auch diese zur Schau Gestellte war „Tai“. Wegen dieser so genannten Trainingsmethoden wurden Tais Trainer von der Tierschutzorganisation ADI verklagt.
Der Vorwurf: Die Firma habe gelogen, als sie zusicherte, dass die Tiere ohne Gewalt trainiert würden – und dadurch den Zuschauern suggeriert, durch den Film sei kein Tier verletzt worden. Schließlich läuft im Abspann das Versprechen: “Kein Tier kam durch diesen Film zu Schaden.”
Seit 1939 bei den Dreharbeiten zu „Jesse James“ ein Pferd über die Klippen stürzte und zu Tode fiel, müssen Hollywoods Filmemacher alle Dreharbeiten, in denen Tiere mitspielen, an die gemeinnützige “American Humane Association” (AHA) melden. Die überwacht derzeit 2.000 Filmproduktionen. Die Los Angeles Times hat mit einer ganzseitigen Reportage auf die bisweilen tödlichen Konflikte zwischen Tieren und Regisseuren aufmerksam gemacht, die Süddeutsche Zeitung hat im Blog „PromiLeaks“ darüber berichtet.
Symbolbild Giraffe: pixabay
Hinterlasse einen Kommentar
Wollen Sie an der Diskussion teilnehmen?Wir freuen uns über ihren Beitrag !