TB 71: Transport von kranken Tieren
Zirkus Voyage: Elefantenkuh Mausi leidet – Mausi, eine schwer kranke Zirkuselefantin, wurde als Baby im heutigen Zimbabwe gefangen und nach Europa exportiert. Sie zeigt Verhaltensstörungen durch stereotypes Hin- und Hernicken des Kopfes, ist kleinwüchsig und kann aufgrund ihrer schweren Arthrose kaum mehr die Hinterbeine anheben.
Arthrose entsteht durch Bewegungsmangel, Feuchtigkeit, harten Boden und zu langes Stehen – Haltungsformen, denen Tiere im Zirkus permanent ausgesetzt sind. Im Internet gibt es Videos, die den schlechten Zustand des Tiers zeigen. Eine renommierte Zirkusexpertin, Dr. Marion Garaï, kam zu dem Schluss, dass Mausi im Zirkus Voyage sehr leidet und fand eine Auffangstation, die bereit wäre, die Elefantendame aufzunehmen.
„Mausi sollte so schnell als möglich aus der jetzigen Zirkussituation genommen werden“, so Dr. Garaï in ihrem Gutachten. Jeder Transport mit dem unvermeidlichen Anfahren und Abbremsen sowie jede Kurve seien für Mausi eine schmerzhafte Belastung. „Seit Ende 2008 darf Mausi nicht mehr in der Manege vorgeführt werden. Sie erleidet als chronisch krankes Tier fortdauernde Schmerzen und Leiden aufgrund ihrer Mitführung im Reisebetrieb“, ergänzt Tobias Dornbusch, Diplom-Biologe und Elefantenexperte beim Elefanten-Schutz Europa e. V. (ESE).
Doch: Die Behörden stellen dem Zirkus jedes Jahr erneut eine Genehmigung für Mausi aus [Protestaufruf an Landesamt Nordsachsen, Amtsleiter Dr. Preuß].
Symbolbild Elefant: pixabay
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