TB 70: Das Ende für Zirkusse mit Tieren in China?
Das Land des Lächelns hat laut englischen Medienberichten Zirkusse mit Tieren verboten und die Zoos davor gewarnt, sollten sie weiterhin Tiere missbrauchen, dass sie ebenfalls mit der Schließung rechnen müssen.
Dabei sind Live Tiershows und Zirkusbetriebe in China sehr beliebt, 700 Zoos ziehen rund 150 Millionen Besucher pro Jahr an. Allerdings haben Tierschützer_innen immer wieder beklagt, dass die Shows gestoppt werden müssen. „Ein Zoo in meiner Stadt hatte eine Show, in der ein ausgewachsener Löwe dazu gezwungen wurde, auf dem Rücken eines Pferdes eine Art von Tier-akrobatischer Präsentation vorzuführen“, sagte Xiao Bing, der Vorsitzende des Tierschutzvereins in Xiamen.
„Ich sah auch Affen in einem Freizeitpark, die am ganzen Körper Wunden zu haben schienen. Der Manager sagte mir, die Affen wurden während der Live-Affen-Kämpfe verletzt“. Andere Fälle von Misshandlungen beinhaltet das Schlagen von Löwen, um sie zu zwingen, durch Feuerreifen zu springen und über Drahtseile zu laufen. Jetzt hat die chinesische Regierung ein totales Verbot bei den 300 staatlichen Zoos, die Teil der China Association Zoo sind, in Kraft gesetzt.
Das Verbot wird Zoos auch dazu zwingen, keine Teile von Tieren mehr in ihren Geschäften zu verkaufen und die Restaurants müssen aufhören Gerichte zu servieren, die aus seltenen Tieren bestehen, eine andere weit verbreitete Praxis. Ebenso werden die Zoos nicht mehr in der Lage sein, z. B. den Tigerbabies die Zähne zu ziehen, damit Touristen sie halten können. Attraktionen, bei denen lebende Hühner, Ziegen, Kühe und sogar Pferde an die Besucher_innen verkauft werden, damit diese dann dabei zuschauen können wie Raubkatzen sie zerreißen, werden dadurch auch gestoppt werden.
Ein Sprecher des China‘s State Forestry Büros sagte, eine Drei-Monats-Untersuchung hatte 2010 bei mehr als 50 Zoos schwere Misshandlungen von Tieren aufgedeckt. Allerdings könnte die Schließung der Shows einige Zoos in Richtung Konkurs treiben und wird somit viele Tiere einer ungewissen Zukunft überlassen, Einschläferung nicht ausgeschlossen. (zr)
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